Ziel: Camping Braga
Kilometerstand: 55748 | 56162
Abfahrt: 10.00 Uhr
Platz: C32
Der Wind das himmlische Kind hat in dieser Nacht gerüttelt und geschüttelt an unserer Barca. Ein wenig hat mich das an Sainte-Maries-de-la-mer erinnert. Ob man hier als Verbrecher*in auch ein milderes Urteil bekommt, wenn der Wind zur Tatzeit so stark geblasen hat?
Heute morgen war ich natürlich nochmals am Meer. Es sind wieder ein paar Surfer*innen draussen. Ganz toll sehen die Wellen heute aus. Der Wind kommt vom Land her und bläst die Wellenkämme einfach weg in die Luft.
Nach dem ganzen Prozedere vom Duschen bis zum Aufgeben der Postkarten (Bravo Regula) geht es los.
Zuerst kaufen wir noch Brot bei Erotski. Die müssen zuerst jemanden suchen, der die Kasse in Betrieb nimmt. Verständlich! Nach dem intensiven Sonntagsgeschäft beginnt der Arbeitstag erst um 10 Uhr.
Getankt 53,06 Liter für € 196.63.
Der Wind ist sehr stark, auf der Autobahn werden Warnungen eingeblendet.
Die Strasse hat eine Steigung von 5 Prozent und das über lange Strecken.
Bei Mondoñedo, wir sind bereits auf einer Höhe von fast 700 m ü.M.
Sobald es tendenziell abwärts geht beginnt es zu regnen.
Unglaublich viele Viadukte reihen sich aneinander. Regen, Sonnenschein und Regenbogen, Windböen, alles im kurzen Wechsel.
Ein Sandwich gibt es – ganz unspektakulär an einer Raststätte – bei strömendem Regen. Es ist halb eins. Für einen kurzen Moment haben wir das Gefühl, es werde besser. Das Gefühl hält an bis wir weiterfahren. Da geht die Schütte, begleitet von starkem Wind weiter.
Wir sehen viele, viele Pilger im strömenden Regen. Für uns gibt es leider, leider keinen Parkplatz. Na ja: wir sind schliesslich auch keine Pilger Es ist Viertel nach eins als wir wieder aus Santiago hinausfahren. Wenigstens ein Foto konnte ich machen.
Bei Pontevedra sichte ich endlich wieder einmal eine Weinrebe! Die Landschaft wir offener, ich nehme mehr kultiviertes Landwirtschaftsland wahr.
Die Grenze verdöse ich. Beifahrerin sein ist halt nicht immer spannend.
Dann gibt es eine Schlaufe nach Guimarães auf der Autobahn, ungewollt! Schliesslich landen wir glücklich in Braga auf dem Camping. Der nette Rezeptionist empfängt uns mit einer Buster-Keaton-Miene. Dann spricht er Deutsch und ist plötzlich nett und bemüht. Er erklärt mir, wo wir hin müssen um zum Bom Jesus zu kommen. Der Bus Nummer 2 fährt, wir müssen einfach ein ganzes Stück zu Fuss gehen. Alles geht schlussendlich auf.
Der Herr überschwemmt uns mit vielen Informationen. In Portugiesisch und Französisch, da sind wir leider etwas aufgeschmissen.
Oben angekommen gibt es einen Kurzrundgang durch die künstliche Grotte und dann durch die Kirche.
Die Ecke des Erzbischofs, Engel sind in Braga anscheinend angesagtes Thema
Und dann geht es per Taxi zum Campingplatz. Wir sind müde!